„Kinder, lasst nur bei der ollen Lustig aus Köpenick waschen!“
...sprach begeistert ein Berliner Schlächtermeister im Jahre 1835.
Zur Person
Henriette Lustig
Marie Frederique Adelaide Bock, genannt Henriette, verheiratete Lustig
geboren am 2. Februar 1808 in Köpenick
gestorben am 23. November 1888 in Köpenick
Anlässlich ihres 190. Geburtstages am 2. Februar 1998 wurde eine Berliner Gedenktafel
an ihrem ehemaligen Wohnhaus Am Alten Markt enthüllt.
In diesem Haus lebte und arbeitete die Wäscherin
Henriette Lustig
2.2.1808 - 23.11.1888
»Mutter Lustig«
Ab 1835 betrieb sie die erste Lohnwäscherei
und wurde damit zur Begründerin
der Wäscherei als Gewerbe und Dienstleistung.
In der Folgezeit entwickelte sich Köpenick
zur »Waschküche« Berlins
Am Frauentog hinter der Schlossbrücke steht seit 1982 ein Brunnen von Karl-Günter Möpert, welcher die Figur der Mutter Lustig darstellt, die mit einem Brett zwischen den Beinen große Wäsche hält. Dieses Denkmal steht zu Ehren des von Henriette Lustig 1835 eröffneten Betriebes, der für Geld die schmutzige Wäsche reicher Leute wusch. Mutter Lustig soll ab 1835 in Spreewasser gewaschene und auf Spreewiesen getrocknete Wäsche – anfangs in einer Kiepe zu Fuß – sogar bis nach Charlottenburg gebracht haben. Um 1900 gab es hier ca. 4.000 Lohnwäscherinnen und 87 Wäschereien.
Unsere „Mutter Lustig“
Nur wenige Schritte vom barocken Schloss und von der historischen Altstadt Köpenicks entfernt hat sich etwas verträumt an einer alten Kastanie unsere „Mutter Lustig“ niedergelassen. Direkt am Wasser, sozusagen an ihrem einstigen Waschtrog, dem heutigen Frauentog.
Das fleißige Berliner Original wurde 2014 zu neuem Leben erweckt und in ein gemütliches lichtdurchflutetes Gewand gesteckt. Klein aber fein. Im Landhausstil. Mit maritimer Note. Seither lässt die rüstige Waschfrau das anstrengende Waschen sein und lädt als freundliche Wirtin all ihre Gäste ein, sowohl Speis & Trank als auch ihr romantisches Ambiente mit Blick auf die malerische Bucht nebst Schloss zu genießen.
